11.11.2013

 

Der Verlierer des Tages ... (und der Woche .... und der Epoche!)
 
Interview des Haussenders der Bundeslügenagentur für Scheinarbeit und Zwangsbeschäftigung mit ihrem Vorstandschef Weise:

Weise spricht über Umstrukturierung und Personalabbau - und wirkt dabei dünnhäutig, empfindlich, frustriert.
Zeugnis eines illusionären Denkers und kraftlosen Verwalters.

Zur vielfältigen Kritik der Öffentlichkeit sagt er, nachdem er schweren Herzens die Berechtigung von öffentlicher Kritik einräumt:

"Was ich aber nicht zur Kenntnis nehme, sind offene Briefe, anonyme Meldungen jeder Art. Die bewegen mich nicht, die haben keine Wirkung.
Was Wirkung hat, ist die kritische, konstruktive Zusammenarbeit mit dem Hauptpersonalrat..."
(s. hier)

 

Wir erinnern uns an die im Juni 2012 bekannt gewordene Kritik des Hauptpersonalrates der BA vom Juni 2009 ... Die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Personalrat habe Wirkung, sagt Weise. Vom Personalrat selbst wird das allerdings anders erlebt. Im Juni 2013 sagt der in Hannover:

„Zwischenfrage: Gut Ding will Weile haben oder was? Ausgehend vom 1. Brief des HPR in 2009 bis heute sind ca. 4 Jahre vergangen. Über 5 Jahre ohne Lösung, wenn man die ersten Kritikansätze der Personalräte betrachtet. Langsamer ist nur die Deutsche Bahn im Winter. Nein:
man hat die Stimmen der Personalräte, und somit die Stimmungslage der Beschäftigten der BA, bewusst überhört und an dem maroden, ungeeigneten Steuerungssystem festgehalten und den Druck immer weite
r erhöht.“


Seine absolute Kritikresistenz beweist Weise auch in einem so kryptischen wie herablassend-diffamierenden Hinweis auf Inge Hannemann:
"Der endende Wahlkrampf" (er sagt tatsächlich WahlkRampf) habe dazu geführt,

"dass manche (mit ihrer Kritik) ganz besonders mutig sind."

 

Inwiefern Inges Einsatz mit dem Wahlkampf zu tun haben soll - und nicht einfach nur mit der sozialen Schieflage, dem Bruch der Menschenrechte und der Verfassung in Deutschland - diese Erklärung bleibt natürlich offen.